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Beitrag vom 17.02.2005
Preis für Engagement gegen Gewalt
AVIVA-Redaktion
Die Soziologin Prof. Dr. Barbara Kavemann wird für ihren jahrzehntelangen Einsatz gegen Gewalt an Frauen und Kindern mit dem Berliner Frauenpreis 2005 ausgezeichnet.
Prof. Dr. Kavemanns Engagement gilt insbesondere der Aufdeckung und Bekämpfung des sexuellen Missbrauchs an Kindern. Als Wissenschaftlerin und Forscherin setzt sie sich seit fast 30 Jahren für die Bekämpfung des sexuellen Missbrauchs an Kindern und der Gewalt gegen Frauen und Kinder ein. Ihre wissenschaftliche Arbeit hat die fachlichen Debatten über dieses Thema geprägt. Mit zahlreichen Vorträgen und Publikationen hat sie die Diskussion über sexuelle und häuslicher Gewalt vorangetrieben.
Die Soziologin ist eine Pionierin in der Forschung über sexuellen Missbrauch. Ihr Engagement hat wesentlich zur Sensibilisierung und zur Enttabuisierung dieses gesellschaftlich hoch brisanten Themas beigetragen. Sie hat aber auch in der Praxis wichtige Akzente gesetzt. So hat Prof. Dr. Kavemann vor fast 30 Jahren das erste Berliner Frauenhaus mitbegründet und wissenschaftlich begleitet. Die Beratungsstelle "Wildwasser", die sexuell missbrauchten Mädchen Zuflucht und Unterstützung anbietet, geht mit auf ihre Initiative zurück. In der wissenschaftlichen Begleitung des Berliner Interventionsprojektes gegen häusliche Gewalt (BIG) ist sie seit Jahren engagiert.
Prof. Dr. Kavemann arbeitet derzeit als Honorarprofessorin an der Katholischen Hochschule für Sozialwesen in Berlin und in der wissenschaftlichen Begleitung zur Umsetzung des neuen Prostitutionsgesetzes. Der Berliner Frauenpreis ist mit 2500 Euro dotiert und wird jährlich am 8. März, Internationaler Frauentag, verliehen. Der diesjährige Empfang zur Preisverleihung findet am 8. März 2005 um 18:00 Uhr im Berliner Rathaus statt.